Die Themen im heutigen Versicherungsfunk Update sind:
Schutz vor digitalem Hausfriedensbruch
Der Bundesrat möchte Computer und IT-Systeme besser vor Hackerangriffen und unbefugter Benutzung schützen. Dazu wurde ein Gesetzentwurf zur wirksameren Bekämpfung von Cyberkriminalität in den Deutschen Bundestag einzubringen. Der Entwurf soll mit dem „digitalen Hausfriedensbruch“ einen ganz neuen Straftatbestand enthalten. Ziel sei ein lückenloser strafrechtlicher Schutz aller Systeme und die Strafbarkeit nahezu aller Angriffsarten.
Weniger Hypothekendarlehen vergeben
Die deutschen Lebensversicherer haben im vergangenen Jahr weniger Hypothekendarlehen ausgezahlt. Die ausgezahlten Darlehen gingen im Vergleich zum Vorjahr um gut 14 Prozent auf rund 8,6 Milliarden Euro zurück. Neu zugesagt wurden Darlehen im Volumen von 9,2 Milliarden Euro. Das entspricht ebenfalls einem Minus zum Vorjahr, und zwar von 4,1 Prozent. Das berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.
Bundesrat beschließt Gesetzentwurf zu herrenlosen Konten
Erben sollen künftig leichter Auskünfte über mögliche Konten oder Depots von Verstorbenen aus allgemein zugänglichen Quellen erhalten. Dazu hat der Bundesrat einen Gesetzentwurf beschlossen. Laut Schätzungen würden sich aktuell zwischen zwei und neun Milliarden Euro auf so genannten herrenlosen Konten von Verstorbenen befinden. Oft wissen ihre Erben nichts davon. Überdies schlägt der Bundesrat ein Verzeichnis vor, an das automatisiert Daten Verstorbener sowie die Namen ihrer Kreditinstitute zu melden sind.
Kriegsausschluss in Cyber-Policen
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik spricht aktuell von in einer „erhöhten Bedrohungslage”, was die Cyber-Sicherheit von deutschen Unternehmen angeht. Nach Einschätzung der Berliner Cyber-Maklerplattform CyberDirekt sind die Versicherer für deutsche Versicherte vollumfänglich in der Leistungspflicht. Da Deutschland derzeit keine Kriegspartei ist, fehle für den Kriegsausschluss zum jetzigen Zeitpunkt bei reinen Cyber-Angriffen der Anknüpfungspunkt sowie das Kriterium der Zwischenstaatlichkeit.
Bauzinsen könnten weiter steigen
Die Europäische Zentralbank reagiert auf die hohe Inflation und korrigiert die Prognosen nach oben und strafft ihre Geldpolitik. Das könne zu leicht höheren Zinsen für Baufinanzierungen führen, meint Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender vom Kreditvermittler Dr. Klein. Aktuell seien die Märkte aufgrund der geopolitischen Lage hochnervös. Verbraucher, die eine Immobilienfinanzierung planen, müssten folglich mindestens in den nächsten Wochen mit schwankenden Kursen rechnen.
Talanx schafft neues Ressort
Caroline Schlienkamp ist mit Wirkung ab dem 1. Mai 2022 zum Mitglied des Vorstands der Talanx AG bestellt worden. Im Führungsgremium soll sie das neu geschaffene Ressort Compliance, Recht, Datenschutz, Einkauf sowie Innere Dienste verantworten. Ab 1. Juli soll Schlienkamp zusätzlich als Arbeitsdirektorin der Gruppe für die operative Personalfunktion verantwortlich sein.