Die Themen im heutigen Versicherungsfunk Update sind:
Renteneintrittsalter sollte regelmäßig erhöht werden
Der Wirtschaftswissenschaftler Hans-Werner Sinn hat eine Aufweichung des Renteneintrittsalters gefordert. Demnach könnte das gesetzliche Rentenalter an das durchschnittliche Sterbealter angepasst werden und damit alle acht Jahre um etwa ein Jahr erhöht werden. Als Beispiel für eine Aufweichung der Regelung empfiehlt der ehemalige Wirtschaftsweise gegenüber der „Rheinischen Post“ einen Blick ins Ausland. „In einer Reihe wichtiger Länder, so zum Beispiel den USA und Schweden, gibt es deshalb kein gesetzliches Rentenalter. Jeder kann so lange arbeiten, wie er will.“
Jede 6. Sparkasse verweigert sich Sparzinsen zu zahlen
Von den mehr als 350 bundesweit aktiven Sparkassen bieten derzeit 305 ein Tagesgeld an, von denen allerdings 61 nur 0,01 Prozent oder weniger Zinsen gewähren. Bei insgesamt 56 der Sparkassen steht sogar weiterhin die 0,00 in der Zinstabelle. Durchschnittlich verzinsen die genannten Sparkassen ihre Tagesgelder mit 0,56 Prozent. Im Vergleich mit den Sparbüchern, dem Klassiker bei Sparkassen, ist das noch viel. Für jene gibt es im Schnitt lediglich 0,16 Prozent. Hier bieten 147 Sparkassen ein entsprechendes Angebot, wobei 75 maximal 0,01 Prozent oder weniger Zinsen zahlen.
Bundesverfassungsgericht weist Verfassungsbeschwerde wegen Erwerbsminderungsrenten zurück
Das Bundesverfassungsgericht hat eine gemeinsame Verfassungsbeschwerde des Sozialverbands Deutschland (SoVD) und des Sozialverbands VdK zurückgewiesen (Az. 1 BvR 847/23). Die Sozialverbände waren nach Karlsruhe gezogen, um die Ungleichbehandlung von Erwerbsminderungsrentnerinnen und -rentnern zu stoppen. Denn Personen, deren EM-Rentenbezug zwischen 2001 und 2018 begann, erhalten weniger Rente als Neurentner, die seit 2019 ihre EM-Rente beziehen. Das liegt daran, dass unterschiedliche Zurechnungszeiten gelten. Diese Stichtagsregelung sei laut Bundesverfassungsgericht rechtens.
die Bayerische zieht eine positive Bilanz
Die Versicherungsgruppe die Bayerische hat die Brutto-Beitragseinnahmen im Geschäftsjahr 2022 um etwa neun Prozent auf insgesamt 783 Millionen Euro steigern können. In der Sparte Leben verbuchen die Muttergesellschaft Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G. und die Tochtergesellschaft BL die Bayerische Lebensversicherung AG gemeinsam einen Anstieg der gebuchten Beiträge um gut neun Prozent. Darüber hinaus erzielte die BA die Bayerische Allgemeine Versicherung AG mit gebuchten Beiträgen in Höhe von 203 Millionen Euro ein Wachstum von ca. sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr.
HanseMerkur kooperiert mit Handelskette für Tiernahrung
Die HanseMerkur und die Handelskette Das Futterhaus arbeiten zusammen. Der Fachhändler für Tiernahrung und -zubehör hat aktuell mehr als 430 Fachmärkte in Deutschland und Österreich und soll künftig Tier-Krankenversicherungen, Tier-OP-Versicherungen und Hundehalter-Haftpflichtversicherungen online vertreiben.
Hälfte der Beschäftigten war 2023 bereits einmal krank
Im ersten Halbjahr 2023 gab es in Deutschland ungewöhnlich viele, krankheitsbedingte Arbeitsausfälle. Die Hälfte der Beschäftigten hatte bis Ende Juni bereits mindestens eine Krankschreibung. So eine hohe Quote (50,1 Prozent) wird gewöhnlich erst am Ende eines Jahres erreicht. Die Fallzahlen stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 61 Prozent. Im Durchschnitt fehlten die Beschäftigten von Januar bis einschließlich Juni fast zehn Tage mit einer Krankschreibung im Job. Das zeigt eine aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit.