Die Themen im heutigen Versicherungsfunk Update sind:
Techniker Krankenkasse schreibt 800 Millionen Euro Defizit
Bei der TK standen im vergangenen Jahr Einnahmen von rund 39,2 Milliarden Euro Ausgaben in Höhe von rund 40 Milliarden Euro gegenüber, im Ergebnis ein Minus von 800 Millionen Euro. Dies resultiert insbesondere daraus, dass die TK aufgrund politischer Vorgaben rund 717 Millionen Euro ihrer Reserven an den Gesundheitsfonds abführen musste, argumentiert die TK. Die Ausgaben für die medizinische Versorgung stiegen auf insgesamt rund 37,5 Milliarden Euro und damit um 5 Prozent je Versicherte bzw. Versicherten. Größter Ausgabenposten waren die Krankenhausbehandlungen mit rund 11 Milliarden Euro – ein Plus von 7 Prozent je Versicherte bzw. Versicherten.
Unfallversicherung: VHV übernimmt die Spitze
Die Asscompact-„Marktstudie Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2024“ untersucht u.a., welche Anbieter in der Gunst von Versicherungsmaklern oben stehen. Laut VersicherungsJournal kam es in diesem Jahr zu einem Führungswechsel. Die VHV, die sich in den Vorjahren mit drei 2. Plätzen in Folge zufrieden geben musste, errang diesmal Rang 1. Die von dort verdrängte Haftpflichtkasse landete knapp dahinter auf dem 2. Platz. Dritter wurde die Interrisk.
Enzo sammelt frisches Geld ein
Wie Versicherungswirtschaft-heute berichtet, hat das Heidelberger Start-up Enzo in einer Finanzierungsrunde 2,3 Mio. Euro eingesammelt. Laut vw-heute soll das Geld maßgeblich in eine KI-Offensive fließen. Das Unternehmen ist als Assekuradeur tätig und auf smarte Wohngebäudeversicherungen spezialisiert.
Verfassungsbeschwerde zum Cooling-off bei Restschuldversicherungen
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat zusammen mit 22 Unternehmen eine Verfassungsbeschwerde gegen das einwöchige Abschlussverbot von Restschuldversicherungen vorbereitet, die nun eingereicht wurde. Denn nach den Vorgaben des Zukunftsfinanzierungsgesetzes sollen Restschuldversicherungen ab Januar 2025 frühestens eine Woche nach den entsprechenden Darlehensverträgen abgeschlossen werden dürfen. „Diese Cooling-Off-Phase ist aus unserer Sicht europarechtswidrig ”, sagt Moritz Schumann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des GDV.
37,1 % der Bundesausgaben entfielen im Vorjahr auf die soziale Sicherung
Im Jahr 2023 entfielen 37,1 % der Gesamtausgaben des Bundes in Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) auf den Bereich soziale Sicherung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag der Anteil des größten Ausgabenblocks des Bundes unter dem Niveau der Vor-Corona-Jahre (2019: 45,2 %) und auch unter dem langfristigen Durchschnitt von 41,7 % für die Jahre 1991 bis 2023. Der Bereich soziale Sicherung umfasst staatliche Leistungen im Rahmen der sozialen Mindestsicherungssysteme, die zur Sicherung des grundlegenden Lebensunterhalts dienen. Darunter fallen etwa auch die Zuschüsse des Bundes zum gesetzlichen Rentenversicherungssystem.
Unwetter in der Schweiz: Gesamtschäden auf 160 bis 200 Millionen Franken geschätzt
Der Schweizerische Versicherungsverband SVV geht in einer ersten groben Schätzung davon aus, dass die Unwetter von Mitte Juni bis Anfang Juli 2024 versicherte Gesamtschäden von 160 bis 200 Millionen Schweizer Franken verursacht haben. Dabei waren die Kantone Wallis und Tessin am meisten betroffen.